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PPF/PPAP

Für die zuverlässige Freigabe von Serienteilen sind strukturierte Nachweise zur Produktsicherheit und -konformität unerlässlich. Mit dem Verfahren PPF (Produktionsprozess- und Produktfreigabe) nach VDA sowie dem internationalen Standard PPAP (Production Part Approval Process) nach AIAG sichern wir die Qualität Ihrer Bauteile – entlang der gesamten Lieferkette. Ob für den deutschen Automobilmarkt oder internationale OEMs: Wir unterstützen Sie bei der korrekten Anwendung beider Verfahren und sorgen für eine reibungslose Integration in Ihre Qualitätsprozesse.

PPF  
Produktionsprozess- und Produktfreigabe

PPF nach VDA Band 2 – Produktsicherheit nach deutschem Automobilstandard

 

Das PPF-Verfahren (Produktionsprozess- und Produktfreigabe) nach VDA Band 2 ist der anerkannte Standard der deutschen Automobilindustrie zur Freigabe von Serienteilen. Es dient dem strukturierten Nachweis, dass Produkt und Produktionsprozess die Anforderungen aus Zeichnungen, Spezifikationen und Normen zuverlässig erfüllen – bevor die Serienproduktion startet.

 

Als Lieferant sind Sie verpflichtet, mit der ersten Bemusterung die vollständige Reife und Serienfähigkeit Ihres Produkts nachzuweisen. Das PPF-Verfahren ist somit ein zentraler Baustein für eine stabile und nachvollziehbare Lieferqualität.

 

Was beinhaltet das PPF-Verfahren?

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Das Verfahren umfasst je nach Anforderung verschiedene Dokumentationsstufen (1–5) und beinhaltet typischerweise:

 

  • Erstmusterprüfung inkl. Maß- und Funktionsprüfungen

  • Nachweise zur Prozessfähigkeit und Prozesssicherheit

  • Material- und Werkstoffprüfungen

  • Qualitätsnachweise von Unterlieferanten

  • Risikoanalysen und Prüfpläne

  • Dokumentation des gesamten Fertigungsprozesses

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Ihre Vorteile mit einer professionellen PPF-Abwicklung:

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  • Sicherstellung der Serienfreigabe ohne Nachforderungen

  • Vermeidung von Reklamationen durch vollständige Nachweisketten

  • Reduktion von Projektverzögerungen bei SOP und Ramp-Up

  • Stärkung der Kundenbindung durch normkonformes Qualitätsmanagement

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Unsere Unterstützung – praxisnah und effizient:

 

Wir begleiten Sie beim gesamten PPF-Prozess – von der Auswahl der richtigen Vorlage bis zur vollständigen Dokumentation für Ihre Kundenfreigabe. Mit unserem Know-how aus zahlreichen internationalen Projekten stellen wir sicher, dass Ihre Bemusterung nicht nur den Normen entspricht, sondern auch strategisch Mehrwert schafft.

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Typische Stolperfallen im PPF-Prozess – und wie Sie diese vermeiden

Auch erfahrene Unternehmen laufen beim PPF-Verfahren Gefahr, wertvolle Zeit und Ressourcen durch formale oder inhaltliche Fehler zu verlieren. Besonders bei internationalen Projekten oder neuen Produkten können folgende Herausforderungen auftreten:

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  • Unvollständige Dokumentation: Fehlende Nachweise, Zeichnungsänderungen ohne Rückverfolgbarkeit oder lückenhafte Prüfberichte führen oft zu Rückfragen und Ablehnung durch den Kunden.

  • Nicht abgestimmte Bemusterungsstufe: Die Auswahl der falschen Stufe (z. B. Stufe 1 statt 3) kann dazu führen, dass wichtige Nachweise nicht berücksichtigt werden – mit Folgen für die gesamte Freigabe.

  • Unklare Anforderungen vom OEM: Unterschiedliche Auslegungen der VDA-Richtlinien oder zusätzliche Kundenforderungen führen häufig zu Missverständnissen.

  • Unzureichende Prozessfähigkeit: Fehlende oder nicht belegbare Fähigkeitsnachweise (z. B. Cpk, CmK) sind ein häufiger Ablehnungsgrund, obwohl die Produkte funktional in Ordnung sind.

  • Nicht eingebundene Unterlieferanten: Oft werden wichtige Zukaufteile nicht korrekt bemustert, was zu Lücken im Gesamtnachweis führt.

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    Unser Beitrag zur Risikominimierung:

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    Wir helfen Ihnen, genau diese Stolpersteine frühzeitig zu erkennen und zu umgehen – durch strukturierte Checklisten, erprobte Vorlagen und gezielte Abstimmung mit Ihren Kunden. So wird Ihre PPF-Einreichung nicht nur akzeptiert, sondern auch zum Qualitätssignal für Ihre Partnerschaft.

    PPAP – Production Part Approval Process nach AIAG-Standard

    Der PPAP (Production Part Approval Process) ist ein zentraler Bestandteil des Qualitätsmanagements in der nordamerikanischen und zunehmend globalen Automobilindustrie. Entwickelt von der AIAG (Automotive Industry Action Group), stellt PPAP sicher, dass Lieferanten in der Lage sind, Produkte konform zur Kundenspezifikation und unter Serienbedingungen herzustellen – dauerhaft und reproduzierbar.

     

    PPAP wird in über 40 Ländern von OEMs und Tier-1-Zulieferern gefordert und ist damit der Schlüssel zur internationalen Lieferfähigkeit im Automotive-Sektor.

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    Ziel von PPAP

     

    Der Prozess dient der formalen Freigabe von Produkten und Produktionsprozessen, bevor diese in die Serienlieferung übergehen. Mit einer vollständigen PPAP-Einreichung zeigen Sie, dass:​

     

    • das Produkt alle Kundenanforderungen erfüllt,

    • der Herstellungsprozess unter Serienbedingungen stabil läuft,

    • alle qualitätsrelevanten Merkmale überwacht und dokumentiert sind.

     

    Was umfasst eine PPAP-Einreichung?

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    Je nach geforderter Submission Level (1–5) kann eine vollständige PPAP-Dokumentation folgende Elemente enthalten:​

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    • Design Records & Kundenzeichnungen

    • DFMEA / PFMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalysen)

    • Control Plan & Prüfpläne

    • Maß- und Funktionsprüfungen (Dimensional Results)

    • Material- und Leistungstests (Material/Performance Test Results)

    • Process Flow Diagramme

    • Production Trial Run & Prozessfähigkeitsnachweise

    • PSW (Part Submission Warrant) – zentrale Freigabebescheinigung

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    Ihre Vorteile mit einem professionellen PPAP-Management:

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    • Erfüllung internationaler OEM-Anforderungen

    • Minimierung von Freigaberisiken und Rückfragen

    • Stärkung der Liefersicherheit und Kundenbindung

    • Reduktion von Projektkosten durch klare Prozesse

    Typische Fehlerquellen im PPAP-Prozess – und wie Sie sie vermeiden

    In der Praxis gibt es immer wieder kritische Punkte, die zu Verzögerungen oder Ablehnungen führen. Zu den häufigsten Stolpersteinen zählen:

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  • Fehlende oder veraltete Unterlagen: Unvollständige Dokumentation, fehlende Revisionsstände oder nicht freigegebene Zeichnungen führen schnell zur Zurückweisung.

  • Unklare Submission Level-Vorgaben: OEMs und Tier-1s definieren teils eigene Anforderungen. Ohne genaue Klärung kommt es oft zu unnötiger Über- oder Untererfüllung.

  • Unzureichende Prozessvalidierung: Ein stabiler Prozess muss durch belastbare Daten belegt werden – insbesondere bei fähigkeitsrelevanten Merkmalen.

  • Mangelhafte Abstimmung mit Unterlieferanten: Externe Lieferquellen müssen ebenso bemustert und dokumentiert werden – eine häufig übersehene Schwachstelle.

  • Unvollständiger PSW: Der Part Submission Warrant ist das Herzstück der Freigabe – kleine Formfehler oder falsche Angaben können hier große Wirkung haben.

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    Unsere Unterstützung für Ihre PPAP-Freigabe

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    Wir begleiten Sie durch den gesamten PPAP-Prozess – vom Erstgespräch mit dem OEM bis zur finalen PSW-Freigabe. Mit fundierter Erfahrung aus internationalen Projekten und praxisbewährten Vorlagen sorgen wir dafür, dass Ihre Einreichung nicht nur normkonform, sondern auch effizient und termintreu erfolgt.

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